Stylo G: Interview und Ticketverlosung (Bar 59, Luzern)

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stylo-gStylo G, der britische Singjay mit jamaikanischen Wurzeln spielt am Freitag die einzige CH-Show in der Bar 59 in Luzern. Hits we „Badd“, „Call Me A Yardie“ oder „Soundbwoy“ machten ihn nicht nur zu einem der kreativsten, sondern auch gefragtesten Dancehall-Künstlern überhaupt. Wir haben mit Stylo G über seinen Vater Poison Chang, die innovative Londoner Musikszene und seine spezielle Beziehung zu Japan gesprochen. Zudem verlosen wir 2×2 Tickets (unten).

 

 

reggaenews.ch: Du hast deine Karriere als Singjay begonnen, als du 15 Jahre alt warst. War es immer ein Ziel von dir, das Erbe deines Vaters Poison Chang weiterzuführen?

 

Definitiv! Wenn du als Kind in einem “tenament yard” in Jamaika aufwächst, lebst du mit deiner Familie in einem einzigen Raum. Man hat nicht viel und versucht deshalb selber etwas zu erreichen in seinem Leben.

 

Mein Vater wurde zu einem Superstar in Jamaika und die ganze Nachbarschaft liebte ihn. Leider lief aber vieles schief und er verstarb. Ich beschloss seine Musik weiterzuführen und seine Mission zu beenden. Ich machte immer weiter und endete ca. zwei Jahre danach in England. Viele Leute wussten nicht, wer mein Vater war und ich beschloss seine Musik weiterleben zu lassen. Also ist Stylo G Musik eigentlich auch die Musik von Poison Chang!

 

reggaenews.ch: Du hast Jamaika mit deiner Familie verlassen, als du noch ein Teenager warst. Wünschst du dir manchmal, ihr wärt lieber in Jamaika geblieben?

 

Ich hinterfrage mein Leben nicht, alles geschieht aus einem Grund und alles hat seinen Zweck. Gott führte mich auf diesen Weg und ich verliess Jamaika. Ich bereue nichts in meinem Leben, ich lebe nun mit meiner Familie hier in England, habe einen Sohn und eine Tochter. Hier startete meine Karriere und ich habe hier viel über meine Musik gelernt. Ich fing an mit meinem Computer meine eigenen Songs zu produzieren, wie zum Beispiel den Hit “Call Me A Yardie“, bei dem auch mein Bruder seine Finger im Spiel hatte.

 

Deswegen würde ich mir Fragen wie “was wäre, wenn ich in Jamaika geblieben wäre” nie stellen. Gott wollte aus einem guten Grund, dass ich in England “Reggae Dancehall” Musik mache. In Jamaika sind meine Wurzeln, aber hier hat sich mein Sound mit dem europäischen vermischt. Ich lebe in Europa. Das erlaubt mir auch eine viel engere Connection mit euch! Und am Ende ist es egal wo ich bin, in Europa, Jamaika oder der Schweiz – ich mache weiter meine Musik.

 

reggaenews.ch: Die Musikszene in England, insbesondere in London ist sehr innovativ. Wie hat dich das als Reggae-Künstler beeinflusst?

 

Die Musikszene in London ist wild und völlig verrückt, jeden Tag entstehen neue Styles und Sounds. Es gibt so viele verschiedene Kulturen und ich habe mir das zum Vorteil gemacht.

Als ich in London angekommen bin, hörte ich mir als erstes alle möglichen Musikrichtungen an: Drum N Bass, Dance Music, Garage, Grime, Dancehall, UK Reggae, Old School, Afrobeats, Funky House und vieles mehr. All diese Genres haben mich stark beeinflusst und deshalb geht Stylo G mit diesen verschiedenen Grooves und Sounds auch so kreativ und innovativ um. Mein Sound ist anders, mein Sound ist crazy und kommt nicht nur aus Jamaika, sondern aus London, Afrika und so weiter. Ich will noch nicht zuviel verraten, aber ihr werdet es bald hören…

 

reggaenews.ch: Du hast tatsächlich viele “Cross-Over” Tunes. Was fasziniert dich am mischen der verschiedenen Musik-Genres?

 

Das mischen der Genres bringt Leute zusammen. Das ist der Hauptgrund! Wenn ich mit Künstlern aus anderen Musikrichtungen arbeite, bringt das nicht nur unsere Sounds zusammen, sondern auch unsere Fangemeinschaft.

 

Das vermischen verschiedener Genre ist sehr wichtig, wenn es um mich und meine Musik geht. Ich liebe es mit anderen Artists und ihren Sounds zu arbeiten. Ich mag es “out of the box” zu denken und mit verschiedenen Sounds zu spielen. Das ist mein Ding. Du kannst nicht immer den genau gleichen Style haben. In der Musik dreht sich alles um Melodien, Movements und Grooves. Ich mag Ideen und Projekte, die sich andere Künstler nie vorstellen könnten. Zum Beispiel die Zusammenarbeit mit einem Künstler aus Dubai oder so – mit seinem eigenen crazy Sound.

 

reggaenews.ch: Erzähl uns mehr über die Projekte, an denen du aktuell arbeitest? Was können wir neues erwarten?

 

Gerade haben ich zusammen mit Jacob Plant (BMG / Skint Records) eine verrückte, neue Single released, called “Bike Engine”. “A mad song with crazy sounds”! Wir mischen Dance Music mit Dancehall Vibes, also holt euch den Track auf iTunes!

 

Ich werde definitiv bald ein Album veröffentlichen. Es steht noch kein Datum fest, aber ich habe sehr intensiv an neuer Musik gearbeitet und sehr viel Zeit im Studio verbracht. Ich habe unzählige, neue Songs und deswegen wird es höchste Zeit für ein Album.

 

reggaenews.ch: Du hast Shows in Europa, Japan und Jamaika gespielt. Welches war dein bisheriges Lieblingspublikum?

Das ist eine sehr schwierige Frage! Ich kann mich nicht entscheiden zwischen Europa und Japan. Japan und Europa sind crazy. Ich habe Shows in Japan gespielt, da ist die Menge komplett durchgedreht, total verrückt. Aber ich habe generell schon viele abgedrehte Shows gespielt in meinem Leben. Am Summerjam erhielt ich soviele Forwards und Energy, dass mir nichts Anderes übrigblieb, als eine kurze „Stagediving“-Session zu starten!

 

reggaenews.ch: Was erwartet das Publikum in Luzern?

Wenn Stylo G performed drehen alle durch! Straight Madness, crazy People!

Freut euch auf Songs wie CALL ME A YARDIE! TUN UP! SOUNDBWOY! MOVE BACK! DEM KNOW SEH WE BADD, BADD BADD BADD!!! Buy unu Ticket, Stylo will flick it!!!!

Mit einem Kommentar nimmst du automatisch an der Ticketverlosung teil (Ziehung der GewinnerInnen: Donnerstag, 12 Uhr mittags). Alle Infos zum Event findest du hier

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